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Baumuniversität erforscht klimaresiliente Bäume
Auch historische Garten- und Parkanlagen mit alten Baumbeständen kämpfen gegen Klimawandelfolgen. Genau wie Streuobstbäume. Die Branitzer Baumuniversität forscht zu alternativen Baumarten.
Die erste Baumuniversität entstand in Branitz vermutlich bereits kurz nach 1846 durch Fürst Pückler. Der Fürst ließ aus der ganzen Umgebung große Bäume herantransportieren, um aus der einst kargen Sandwüste seine Branitzer Oase zu schaffen. Bevor die Großbäume ihren endgültigen Standort im Park fanden, verbrachten sie ein paar Jahre in der Baumuniversität – also einer Baumschule für Großbäume. Heute hat die Baumuniversität andere Aufgaben als früher: Statt besonders großer Bäume werden nun junge Bäume für Nachpflanzungen im Park herangezogen. In den letzten Jahren bekam die Baumuniversität noch eine neue Aufgabe: die Anzucht von klimaangepassten Bäumen für den Branitzer Park.
Ab Ende 2024 ensteht in einem Modellprojekt die "Neue Branitzer Baumuniversität". Rings um die Gewächshäuser einer ehemaligen Großgrätnerei entstehen neue Baumschulflächen, die auch für Versuchspflanzungen genutzt werden. In einer „Lebendsammlung“ nimmt das Projekt seltene historische Kultursorten auf, um sie dauerhaft zu erhalten und jederzeit Ausgangsmaterial für ihre Nachzucht zu haben. Ähnlich wie im Streuobstbau setzen sich auch die historischen Parkanlagen damit auseinder, welche widerstandsfähige Bäume ans Klima angepasste Eigenschaften aufweisen. Auch hier gilt: Das ursprüngliche Erscheinungsbild von Gartendenkmälern soll erhalten bleiben. Neben dem Sammeln der Genreserven soll nebenher auch Ersatz gesucht werden, der dem Bestand ähnelt. Lässt sich hieraus auch etwas fürs Streuobst ableiten?
Weiter Informationen gibt es hier: baumuniversitaet@pueckler-museum.de