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Hohenloher Birnbrand: Geographische Angabe EU-weit geschützt
Der ‚Hohenloher Birnenbrand‘ bzw. das ‚Hohenloher Birnenwasser‘ steht seit Anfang Juni im Register des europäischen Herkunftsschutzes. Somit ist die Spezialität als einer von 35 baden-württembergischen Originalen und insgesamt 258 geschützten Bränden als geografische Angabe entsprechend dem EU-Spirituosenrecht EU-weit geschützt. Beispiele weiterer geschützter Brände sind das Schwarzwälder Kirschwasser, Calvados oder Schottischer Whisky.
Was bedeutet die Eintragung im Register?
Seit Juni dürfen also nur die Birnenbrände das Prädikat ‚Hohenloher Birnenbrand‘ tragen, deren Rohstoffe ausschließlich im geografischen Gebiet Hohenlohe erzeugt und die Obstspirituose auch dort destilliert wurde. Dementsprechend dürfen ausschließlich regionaltypische Birnensorten verarbeitet werden, die in der Regel auf stark wachsenden Unterlagen wachsen und vielfach über Jahrhunderte in Hohenlohe heimisch sind. Diese erwiesen sich für die entsprechenden Standortverhältnisse und insbesondere für die Verarbeitung in der Brennblase als besonders geeignet.
Was bringt das der Region Hohenlohe?
Man könnte antworten: Ein einzigartiges Genussprodukt, dessen Titel weiterhin Qualität verspricht und vor Nachahmung geschützt ist. „Der EU-weite Schutz vor Nachahmung ist eine besondere Wertschätzung regionaler Produkte, der nochmals deutlich macht, dass in verschiedenen baden-württembergischen Regionen das Obstbrennen ein besonderes kulturelles Erbe ist, das seit Jahrhunderten gepflegt wird. Dies trägt maßgeblich zum Erhalt der Streuobstwiesen im Land bei und ist auch deshalb erhaltenswert“, betonte der Minister für Ernährung, Ländlichen Raum und Verbraucherschutz Peter Hauk MdL.
Wie kam es zur Eintragung?
Den entscheidenden Anstoß, sich auf den langen Weg der Eintragung als geografische Angabe zu machen, gab der Genussgipfel des Landes in Schwäbisch Hall im Jahr 2015. Dort wurden unter dem Motto ‚Von Hohenlohes Streuobstwiesen‘ unter anderem verschiedene regionaltypische Birnendestillate aus der Region vorgestellt.
Weitere Informationen:
- MLR: Geoschutz
- Gemeinschaftsmarketing Baden-Württemberg
- Europäische Kommission: eAmbrosia - the EU geographical indications register, Hohenloher Birnenbrand / Hohenloher Birnenwasser
Quelle:
Ministerium für Ernährung, Ländlichen Raum und Verbraucherschutz (MLR) (10.06.2022): https://mlr.baden-wuerttemberg.de/de/unser-service/presse-und-oeffentlichkeitsarbeit/pressemitteilungen/pressemitteilung/pid/hohenloher-birnenbrandhohenloher-birnenwasser-als-geografische-angabe-eu-weit-geschuetzt/
Foto: Roland Bauer