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Starker Rückgang der baden-württembergischen Streuobstbestände
Seit Jahrzehnten nehmen die Streuobstbestände in Baden-Württemberg immer weiter ab. Nun jedoch zeigt eine landesweite Streuobsterfassung, wie beunruhigend die Rückgänge tatsächlich sind: Gegenüber der letzten Erhebung aus dem Jahr 2009 (Datengrundlage aus 2005), sind die Bestände um 20 % zurück gegangen. Während 2009 noch gut 9,3 Millionen Streuobstbäume erfasst werden konnten, sind es laut der neuen Erfassung nun nur noch 7,1 Millionen. Geht man von durchschnittlich 80 Bäumen je Hektar Streuobstfläche aus, so ergibt dies eine landesweite Streuobstfläche von ca. 89.000 Hektar. Auch ein Blick in die zurückliegenden Jahrzehnte zeigt, dass dieser Trend ein Fortlaufender ist: Gab es in den 1960er Jahren noch knapp 18 Millionen Streuobstbäume, so waren es in den 1990er Jahren bereits nur noch 10 Millionen. Im Mittel zeigt sich ein linearer Rückgang von 100.000 Bäumen pro Jahr in Baden-Württemberg.
Die Erfassung wurde im Auftrag des Ministeriums für Ländlichen Raum und Verbraucherschutz Baden-Württemberg von Prof. Dr. Klaus Schmieder der Universität Hohenheim durchgeführt und die Ergebnisse erstmals im Dezember 2019 beim „Jahresgespräch Streuobst“ präsentiert. Ermittelt wurden die Bestände auf Grundlage von Luftbildern der Jahre 2012-2015 mittels automatisierten Fernerkundungsverfahren unter Nutzung von photogrammetrischen Luftbildern und LiDAR Daten.
Quelle:
Prof. Dr. Klaus Schmieder
Ministerium für Ländlichen Raum und Verbraucherschutz Baden-Württemberg