Was gibts Neues?

Die Idylle der Streuobstwiesen ist bedroht: Der rapide Rückgang der Streuobstbestände in Deutschland ist dem Politikversagen zuzuschreiben als auch ein Zeichen der mäßigen Wirkung langjähriger und großer Bemühungen ihres Erhalts durch engagierte Verbände und Initiativen. Die Zunahme von Neubaugebieten und die Vermarktung von Produkten über große Keltereien und dem folgenden erheblichem Preisdruck sind nur Beispiele für die Gründe, welche die Streuobstwiesen gefährden. So droht die Streuobstbranche zu einem ökologisch wertvollen, aber wirtschaftlich nicht tragfähigen Anhängsel der (Bio-)Saftbranche zu verkümmern.

„Für eine neue Streuobstkultur“ veranstaltete Slow Food Deutschland e.V. am Internationalen Tag der Biodiversität (22.05.2021) eine Online-Gesprächsrunde mit anschließender Verkostung. Im Einsatz für die Streuobstwiesen suchte die Moderatorin Dr. Tanja Busse das Gespräch mit den geladenen Gästen:

• Tim Kiesler, der Geschäftsführende Vorstand Demeter Baden-Württemberg
• Moritz Krug von der Hofgemeinschaft Heggelbach
• Martina Hörmann, Vorsitzende von Hochstamm Deutschland e.V.
• Günther Schäfer von der Stahringer Streuobstmosterei aus Radolfzell und Mitglied bei Hochstamm Deutschland e.V.

Herr Reinhard Pohorec begleitete die Anwesenden durch die Verkostung der Produkte der Stahringer Streuobstmosterei. Alle Produkte stehen unter dem Motto „Aus Streuobst oder gar nicht!“.  Verkostet wurden der Bohnapfelsaft, Brisanti Blau Cider, Birnoh und der Streuobst-Apfel-Verjus.

Das Video „Für eine neue Streuobstkultur“ zur Gesprächsrunde finden sie auf dem YouTube Kanal von Slow Food Deutschland. Auch die Verkostung ist in diesem Video zu erleben. Informationen zu den Getränken und Verkaufsstellen erhalten sie hier.

Quelle:

Slow Food Deutschland e.V. (2021): https://www.slowfood.de/termine/termine_ueberregional/online-gespraechsrunde-mit-verkostung-zum-internationalen-tag-der-biodiversitaet-fuer-eine-neue-streuobstkultur

Bild: Slow Food Deutschland e.V.