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Streuobstpreis Baden-Württemberg 2019 geht an vier Gewinner
Das Ministerium für Ländlichen Raum und Verbraucherschutz vergibt den Streuobstpreis Baden-Württemberg alle zwei Jahre an Gruppen von Bürgerinnen und Bürgern, die vorbildlichen Projekten im Bereich Streuobst nachgehen und besonderes Engagement zeigen. Der Wettbewerb des Jahres 2019 trug das Motto ‚Artenreiches Grünland – Die Farben unserer Streuobstwiese‘.
Die Preisträger stehen nun fest. Statt wie üblich drei Gewinner dürfen sich in diesem Jahr die folgenden vier Sieger über das Preisgeld von insgesamt 3.000 € freuen: Die Regionalgruppe Tübingen des Netzwerks Blühende Landschaft, Familie Geigle, der Obst- und Gartenbauverein Rangendingen e.V. sowie die Initiative Feines von Reutlinger Streuobstwiesen. Die Preisträger setzten sich gegen 36 weitere Bewerbungen von Privatpersonen, Kindergärten, Vereinen und Kommunen aus ganz Baden-Württemberg durch. Eine Fachjury bewertete unter anderem die Konzepte zur Pflege und Nutzung des Unterwuchses sowie der Verwertung des Obstes, Maßnahmen zur Förderung der Artenvielfalt und die Darstellung durch Fotos.
Zu den Preisträgern:
Die Regionalgruppe Tübingen (Netzwerks Blühende Landschaft) aus dem Landkreis Tübingen ist eine langjährig engagierte Gruppe. Für ein artenreiches Grünland setzt sie sich durch das Ausbringen von „Hosentaschensaatgut“, die insektenfreundliche Sensenmahd und Heugewinnung oder die Beweidung mit Ziegen ein. Die Gruppe kooperiert mit einer Schule und verbindet dadurch die Streuobstbewirtschaftung und -verwertung mit der pädagogischen Arbeit.
Familie Geigle aus dem Landkreis Reutlingen setzt sich mit eigenen Flächen für den Streuobstbau ein. Sie revitalisiert eine verbuschte Streuobstwiese und pflanzt lokale Sorten. Außerdem führen sie insektenfreundliche Maßnahmen im Grünland durch und verwertet das Obst auf vielfältige Weise.
Der Obst- und Gartenbauverein Rangendingen aus dem Landkreis Zollernalb bewirtschaftet eine sehr artenreiche Streuobstwiese mit situationsbezogener Staffelung der Mahd. Der Baumbestand ist altersdifferenziert mit vielen Sorten. Außerdem führt der Verein weitere biodiversitätsfördernde Maßnahmen durch, wie Totholzerhalt, die Anlage von Reisighaufen, einer Trockenmauer oder einem Bienenhotel. Zudem ist die Zusammenarbeit mit einem Imker und Jugendaktionen hervorzuheben. Das Obst wird teils zu Saft für eine Schulmensa verarbeitet.
Die Initiative „Feines von Reutlinger Streuobstwiesen“ aus dem Landkreis Reutlingen hat eine große Breitenwirkung erreicht. Mittlerweile bündelt die Initiative zahlreiche Akteure und etwa 40 Hektar biozertifiziertes Streuobst. Auf einem Teil der Fläche setzt die Initiative das Konzept „Artenreiche Blumenwiese“ um, welches das Vorkommen von Kennarten honoriert. Sie bietet streuobstpädagogische Projekte an, organisiert Baumpatenschaften und Pflanzaktionen. Außerdem betreibt die Initiative eine Streuobstwiesenbörse, die Besitzer, Helfer, Pächter und Käufer verbindet.
Weitere Informationen finden Sie auf dem Streuobstportal des Landes unter www.streuobst-bw.info
Quelle:
Landesverband für Obstbau, Garten und Landschaft Baden-Württemberg e.V. (LOGL) (2020): https://www.obst-und-garten.de/Artenreiche-Streuobstbestaende-im-Land-pflegen,QUlEPTY2NDgwMDkmTUlEPTEwMDAx.html
Bild: Eugen Schuker
