Was gibts Neues?

Am 14. Januar 2024 lud der Landesverband BW des Pomologen-Vereins zum ersten Mal zu seiner Jahrestagung in Staufen, tief im Südwesten, ein und folgte damit einer Einladung von Martin Geng vom Obstparadies Staufen. Milena und Louisa Hugenschmidt, zwei junge Streuobstbegeisterte berichten von ihrem Weg zum Streuobst und der Tagung: „Für uns war es die erste Vor-Ort-Veranstaltung des Pomologen-Vereins, aber hoffentlich nicht die letzte! Wir durften einen Tag voller interessanter Einblicke und netter Kontakte erleben.“

Warum Streuobst?

In unserer Kindheit verbrachten wir viel Zeit mit unserem Opa auf seinen zwei Streuobstwiesen. Er steckte uns mit seiner Begeisterung für Obst und die Natur an und ließ uns an seinem Wissen teilhaben. Als er schwer erkrankte, machte dies den Wissenstransfer zwischen den Generationen aber zunehmend schwierig. Im Jahr 2016 sahen wir uns plötzlich mit der Frage konfrontiert, wie wir den alten Baumbestand möglichst gut erhalten und die Streuobstwiese weiter entwickeln könnten.

Neue Herausforderungen und Mitgliedschaft im Pomologen-Verein

Wir wussten, dass viele verschiedene, auch alte Sorten, im Bestand sind. Allerdings konnten wird nicht mehr alle bestimmen. Der Wunsch nach Erfahrungsaustausch und Anleitung wuchs. So stießen wir schließlich auf den Pomologen-Verein. Wir beantragten eine Familienmitgliedschaft, um uns mit anderen Interessierten auszutauschen und von ihnen zu lernen. Die Jahrestagung der Landesgruppe BW in Staufen, direkt in unserer Nähe, war die Gelegenheit teilzunehmen und Menschen im Verein persönlich kennenzulernen.

Interessante Tagung in herzlicher Atmosphäre

Von Beginn an fühlten wir uns in der offenen, herzlichen Atmosphäre sehr willkommen. Die Teilnehmenden nahmen trotz eisiger Temperaturen teils längere Anreisen auf sich, sodass auch Schweizerdeutsch und Elsässisch zu hören. Wir fanden ganz verschiedene Bezüge zum Streuobst vor.

Informationen aus dem Dreiländereck, pomologische Berichte und Inspirationen

Nach einer Begrüßung und Jahresbericht durch den Vorsitzenden Christian König gewährte uns Martin Geng inspirierende Einblicke in die Arbeit des Obstparadies Staufen. Daraus nahmen wir einige praktische Ideen mit: Bald werden auch unsere Bäume beschriftete Tontöpfe als Markierung für die Sorte und als Ohrenzwickerhaus zieren. Drei weitere spannende Vorträge von Sophia Philipp, Kaspar Hunziker und Doris Siegel, moderiert von den Mitgliedern des Landesvorstandes, nahmen uns mit in die Welt der Streuobstwiesen in Baden-Württemberg, der Schweiz und dem Elsass von früheren Tagen bis heute in Zeiten der Klimakrise. Die freundliche Atmosphäre beim Pomologen-Verein zeigte sich auch in der offenen Diskussion nach den Vorträgen. Sie ermöglichte Einblicke aus in verschiedene Perspektiven. Gerade die lange Mittagspause war ideal, um mit anderen Vereinsmitgliedern ins Gespräch zu kommen. Auch als “Neue” fühlten wir uns nicht fremd, sondern wurden sofort in die Runde integriert.

Danke, dass wir teilnehmen konnten. Wir haben viele Ideen und neue Kontakte gewonnen und freuen uns auf das nächste Mal!

Zur Landesgruppe Baden-Württemberg: https://www.pomologen-verein.de/landes-und-regionalgruppen/lg-baden-wuerttemberg/

Zum Obstparadies Staufen: https://obstparadies-staufen.de

Foto: Gerhard Wirth