Was gibts Neues?

Ein Projekt aus Brandenburg beschäftigte sich damit, wie Streuobstakteure ihre Bestände an die Auswirkungen des Klimawandels anpassen können. Wie zeitgemäße Streuobstsysteme aussehen, zeigt das druckfrische Handlungskonzept.

Welche Streuobstsystem sind zukunftsfähig?

Anstatt einer einheitlichen Lösung, die unterschiedlichen Ansprüchen und Rahmenbedingungen gerecht werden soll, entwickelte das Projektteam vier moderne Bewirtschaftungskonzepte für Streuobst. Für welches sich Bewirtschafterinnen und Bewirtschafter entscheiden, hängt von deren spezifischen Zielen, Bedürfnissen und Rahmenbedingungen ab:

• A - Traditionelle naturschutzorientierte Streuobstwiese: Dieses Konzept konzentriert sich auf traditionelle Bewirtschaftungsmethoden. Bewirtschaftende Personen verwenden regionaltypische und autochthone Gehölzarten in Form von Hochstämmen, die Lebensräume für eine Vielzahl von Tier- und Pflanzenarten schaffen.
• B - Wirtschaftlich optimierter Streuobstanbau: Dieses Konzept zielt darauf ab, die traditionelle Streuobstwiese in den heutigen landwirtschaftlichen Kontext zu integrieren. Bewirtschaftende Personen legen neue Bestände auf größeren Flächen an. Der Fokus liegt darauf, hochwertiges Mostobst zu erzeugen und gleichzeitig Ökosystemleistungen bereitzustellen.
• C - Extensiver Obstbau als Dauerkultur: Ähnlich wie in Konzept C geht es hier darum, die Bestände möglichst wirtschaftlich zu gestalten und an die Arbeit moderner landwirtschaftlicher Betriebe anzupassen. Das Ziel ist ein wirtschaftlich wettbewerbsfähiges Obstbausystem, auf dem die Betriebe Tafelobst erzeugen. Dafür nutzen sie beispielsweise mittelstark wüchsige Unterlagen und robuste Tafelobstsorten.
• D - Fruchtbasierte Agroforstsysteme: Dieses Konzept integriert Obst- und Nussbäumen in moderne Agroforstsysteme. So entstehen Acker- zwischen Baumstreifen. Hauptzielgruppen für die Umsetzung dieses Konzepts sind landwirtschaftliche Betriebe, die ihr Acker- und Grünland durch Gehölze vor den zunehmenden Extremereignissen (u.a. Dürre, Wind, Starkniederschläge) schützen

Zum Projekt

Initiator des Projekts "Neue Perspektiven für den Streuobstanbau" ist Äpfel und Konsorten Streuobstwiesen und -äcker e.V. Neben Äpfel und Konsorten beteiligten sich der Deutsche Fachverband für Agroforstwirtschaft (DeFAF), TRIEBWERK und Kerngehäuse am Projekt. Sie wendeten einen Methodenmix aus Literaturanalyse und Expertenbefragung an.

Weitere Informationen zum Projekt: https://www.aepfelundkonsorten.org/projekte/handlungskonzept

Kontakt und Ansprechpartnerin

Äpfel und Konsorten - Streuobstwiesen und -äcker e.V.
Nadine Sauerzapfe
Projektleiterin "Perspektiven Streuobst"
Mobil: 0176-10339621
nadine@aepfelundkonsorten.org
Burg Storkow
Schloßstraße 6
15859 Storkow (Mark)