Ritterschlag für Streuobstheldinnen und -helden
Über 1,3 Millionen Menschen haben unseren gemeinsamen Antrag unterstützt: Der Streuobstanbau steht seit 2021 im Bundesweiten Verzeichnis Immaterielles Kulturerbes der Deutschen UNESCO-Kommission. Der offizielle Ritterschlag für die fleißigen Streuobstheldinnen und -helden!
Zum Eintrag auf der Seite der Deutschen UNESCO-Kommission.
FAQs
Häufig gestellte Fragen zum Immateriellen Kulturerbe: Unsere FAQs zum Streuobstanbau!
Immaterielle Kulturerbe sind kulturelle Ausdrucksformen, die unmittelbar von menschlichem Wissen getragen und von Generation zu Generation weitergegeben und weiterentwickelt werden. Bezeichnend für dieses Kulturerbe ist sein immaterieller Charakter: Im Vergleich zu unbeweglichen Bauten und beweglichen Gegenständen ist das Immaterielle Kulturerbe nicht anfassbar, sondern an den Menschen gebunden. Das Engagement seiner Träger hält es lebendig.
Wieso ist der Streuobstanbau ein Immaterielles Kulturerbe?
Streuobstlandschaften als Äcker, Wiesen oder Alleen mit hochstämmigen, großkronigen Obstbäumen wurden nicht einfach aufgebaut wie ein Gebäude. Sie entstanden über Jahrhunderte aus einer landwirtschaftlich-kulturellen Entwicklung und sind damit direkt an menschliches Wissen gebunden. Die Anlage, Bewirtschaftung und Pflege von Streuobstwiesen, das Züchten von Obstsorten und die Ernte sowie Verarbeitung des Obstes – kurz: der Streuobstanbau – beruhen auf umfangreichem Erfahrungswissen. Neben kulturellen Ausdrucksformen wie Erntefesten und -ritualen wurden über Jahrhunderte hinweg spezielle Handwerkstechniken entwickelt.
Dieses Erfahrungswissen und die traditionellen Handwerkstechniken drohen vielerorts verloren zu gehen. Ein reiner Objektschutz von Streuobstbeständen ist wirkungslos, wenn nicht auch das Wissen um kontinuierliche Erhaltung und Anpassung von Streuobstbeständen geschützt und an künftige Generationen weitervermittelt wird – nach dem Grundsatz „Erhalt durch Nutzung“.
Die kulturellen Eigenschaften des Streuobstanbaus stimmen mit den UNESCO-Kriterien in folgenden Punkten überein:
- Wissen und Bräuche in Bezug auf die Natur und das Universum
- Traditionelle Handwerkstechniken
- Bräuche, Rituale und Feste
Seit Dezember 2023 hat unsere Kulturerbe-Familie Zuwachs bekommen. Wir freuen uns mit der ARGE Streuobst in Österreich über die Anerkennung als imaterielles Kulturerbe.
Weitere Informationen gibt es hier.
1. Stärkere Vernetzung:
Mit Hilfe des Engagements, der Erfahrung und dem Wissen der Streuobst-Akteure haben wir den Antrag auf Immaterielles Kulturerbe erarbeitet. Bereits dieser Prozess der Antragstellung und die Erarbeitung des Antrags unter Beteiligung aller Streuobst-Akteure hat zu einer stärkeren Vernetzung der Streuobst-Bewirtschaftenden geführt und den Gemeinsinn derselben gestärkt.
2. Öffentliche Anerkennung:
Die Aufnahme des Streuobstanbaus in das Bundesweite Verzeichnis Immaterielles Kulturerbe ist eine öffentlich sichtbare Anerkennung der kulturellen Ausdrucksform und würdigt das große Engagement aller Streuobstheldinnen und -helden: Sie stärkt das Selbstbewusstsein unserer Streuobst-Community, vermittelt ein Gefühl von Zugehörigkeit und bietet somit Boden für weitere Projekte, Kooperationen und Vernetzung von Streuobstakteuren.
3. Stärkung des gesellschaftlichen Bewusstseins:
Die öffentliche Aufmerksamkeit trägt dazu bei, das Bewusstsein der Öffentlichkeit über die Bedeutung des Streuobstanbaus für unsere Kulturgeschichte, das Verarbeitungshandwerk oder die Sortenvielfalt zu stärken. Außerdem kann sie auch dazu genutzt werden, die Lebendigkeit unserer Kulturform zu erhalten.
Die Idee, den Streuobstanbau auf die Liste des Immateriellen Kulturerbes zu bringen, entstand bereits beim Landesweiten Streuobsttag Baden-Württemberg 2015. Wir diskutierten die Idee seitdem im Rahmen der Streuobsttage z.B. über einen eigenen Newsletter. Hochstamm Deutschland e.V. entstand u.a. aus dieser Vernetzung und ergriff 2019 dann die Initiative, die Antragstellung als bundesweites Kooperationsprojekt zu organisieren.
Wir setzen uns für den Schutz, Erhalt und die Weiterentwicklung der Streuobstbestände ein und sind davon überzeugt, dass die Anerkennung als Immaterielles Kulturerbe dazu beiträgt. Unser Ziel war es, möglichst viele Streuobst-Akteure in die Antragserarbeitung einzubinden und über verschiedene Kanäle der Öffentlichkeitsarbeit zu informieren. Der Antrag wurde somit gemeinsam mit den Träger:innen des Kulturerbes offen erarbeitet. Dieses Verfahren mündete im größtmöglichen Erfolg: Die Anerkennung als Immaterielles Kulturerbe und die Unterstützung durch über 1,3 Millionen Menschen sprechen für sich. Diesen Erfolg gilt es weiterzutragen. Mehr darüber erfahren Sie hier.
Die Idee, den Streuobstanbau auf die Liste des Immateriellen Kulturerbes zu bringen, entstand bereits beim Landesweiten Streuobsttag Baden-Württemberg 2015. Wir diskutierten die Idee seitdem im Rahmen der Streuobsttage z.B. über einen eigenen Newsletter. Hochstamm Deutschland e.V. entstand u.a. aus dieser Vernetzung und ergriff 2019 dann die Initiative, die Antragstellung als bundesweites Kooperationsprojekt zu organisieren.
Wir setzen uns für den Schutz, Erhalt und die Weiterentwicklung der Streuobstbestände ein und sind davon überzeugt, dass die Anerkennung als Immaterielles Kulturerbe dazu beiträgt. Unser Ziel war es, möglichst viele Streuobst-Akteure in die Antragserarbeitung einzubinden und über verschiedene Kanäle der Öffentlichkeitsarbeit zu informieren. Der Antrag wurde somit gemeinsam mit den Träger:innen des Kulturerbes offen erarbeitet. Dieses Verfahren mündete im größtmöglichen Erfolg: Die Anerkennung als Immaterielles Kulturerbe und die Unterstützung durch über 1,3 Millionen Menschen sprechen für sich. Diesen Erfolg gilt es weiterzutragen. Mehr darüber erfahren Sie hier (Link zu Fortsetzung folgt).
Übrigens hat die Familie des Immateriellen Kulturerbes rund um das Streuobst noch mehr Mitglieder: Neben dem Streuobstanbau befinden sich auch die Apfelwein- und Dörrobstproduktion im Bundesweiten Verzeichnis Immaterielles Kulturerbe. Der Siegeszug der Streuobst- und Genusswelt hat begonnen!
Hutzelproduktion im fränkischen Steigerwald: Schon seit 2018 steht die Herstellung der Dörrbirnen aus dem fränkischen Steigerwald (sog. Hutzeln) im Verzeichnis der Deutschen UNESCO-Kommission. Und dies ist nur eine der Auszeichnungen für die Hutzeln und ihre Heimat Fatschenbrunn.
Mehr lesen… https://www.hochstamm-deutschland.de/nachricht/kulturerbe-streuobst-hutzelproduktion-im-fraenkischen-steigerwald
Handwerkliche Apfelweinkultur: Offizielles Kulturerbe ist seit 2022 ist nun auch die Handwerkliche Apfelweinkultur. Sie verbindet Fertigkeiten um die Bewirtschaftung von Streuobstwiesen mit Wissen und Können der Apfelweinherstellung und dazugehörigen Bräuchen. Die Apfelweinkultur in Deutschland ist vor allem in den Bundesländern Hessen, Baden-Württemberg, Bayern und Rheinland-Pfalz verbreitet.
Mehr lesen… https://www.hochstamm-deutschland.de/nachricht/apfelweinkultur-jetzt-immaterielles-kulturerbe
Viez: Viez ist ein traditioneller Apfelwein aus der Region rund um Saale und Mosel. Seit März 2024 erweitert er das Netzwerk der anerkannten immateriellen Kulturerbe rund ums Streuobst in Deutschland.
Mehr lesen... https://www.hochstamm-deutschland.de/nachricht/jubel-in-der-streuobstwelt-viez-ist-anerkanntes-immaterielles-kulturerbe
Was jede und jeder tun kann
Die Streuobst-Community hat als Bewahrer:innen des Kulturerbes "Streuobstanbau" viele Gesichter. Und sie alle können zur Bewahrung desselben bei, indem sie Verantwortung übernehmen. Wie, das erklären wir ihnen jetzt. Vielleicht wussten Sie noch gar nicht, dass Sie selbst ein wichtiges Rädchen im Getriebe sind?
- Stolz sein & weitersagen! Ohne uns kein Streuobst.
- weiterhin die lebendige Kulturlandschaft und ihre Biodiversität erhalten, indem wir unsere Streuobstwiesen pflegen, neu anlegen und heimische Sorten bevorzugen;
- die traditionellen Anbau-, Bewirtschaftungs- und Pflegemethoden, das Züchten von Obstsorten und die Ernte sowie Verarbeitung des Obstes mit Stolz bewahren, fördern und zur Schau stellen;
- Qualitätsprodukte herstellen und damit Verbrauchenden begeistern;
- unsere Ernte und Produkte in Wert setzen, indem wir faire Preise verlangen, die unsere harte Arbeit würdigen und den Unterschied zu massengefertigten Produkten verdeutlichen;
- mit örtlichen Restaurants und Tourismusunternehmen zusammenarbeiten, um die fruchtige Essens- und Getränkekultur zu fördern.
- bevorzugt das Streuobst der regionalen Wiesen statt der Plantagen kaufen, um traditionellen Streuobstanbau und die Bewirtschaftenden zu unterstützen;
- faire Preise für das regionale Streuobst zahlen;
- lokale Initiativen wie regionale Marken und Netzwerke unterstützen;
- mit unseren Werbestrategien die besonderen Eigenschaften des Streuobstes herausstellen.
- Gerichte und Produkte anbieten, die aus 100 %-Streuobstprodukten bestehen und den Rhythmus der Jahreszeiten respektieren;
- traditionelle Rezepte erlernen und weiterentwickeln;
- in unserer Bewerbung die Herkunft und Bedeutung der Leckerbissen und Getränke herausstellen und somit die Wertschätzung der Genießerinnen und Genießer steigern;
- lokale Initiativen wie regionale Marken und Netzwerke unterstützen.
- uns über regionale Erzeugenden und Verarbeitenden informieren und deren Verkaufsstellen ansteuern;
- zu 100 %-Streuobstprodukten greifen und den fairen Preis als Wertschätzung verstehen;
- die 100 %-Streuobstprodukte genießen, verschenken und in jedem Fall weiterempfehlen;
- im Sinne eines lebendigen Kulturerbes weitererzählen, weitererzählen und weitererzählen.
- den Streuobstanbau praxisnah erforschen;
- mit Streuobstakteuren, Kultur-, Bildungs- und Tourismusorganisationen sowie den Medien kooperieren, um eine verbesserte Weitergabe von Wissen in diesem Feld zu gewährleisten;
- mit unterschiedlichen wissenschaftlichen Gemeinschaften zusammenarbeiten, um transnationale, multidisziplinäre Einsichten über die Bedeutung des Streuobstanbaus zu gewinnen;
- die Staaten und die Europäische Union unter Druck zu setzen, um Forschungsprojekte zu finanzieren, die die (Weiter-)Entwicklung des Streuobstanbaus unterstützen.
- den Streuobstanbau durch Studien, Dokumentation, Analyse und Förderung bewahren;
- die Weitergabe des Wissens um den Streuobstanbau unterstützen: Organisation von Foren und Kulturveranstaltungen, Bereitstellungen von geeigneten Räumlichkeiten;
- Bildungsangebote zu Traditionen und die Möglichkeiten der Bewahrung von Kulturerbe etc. fördern;
- dazu beitragen, das Wissen an die jüngeren Generationen weiterzugeben und Begeisterung zu wecken;
- die lokale Bürgerschaft dabei unterstützen, ihr Kulturerbe zu erkennen, in Wert zu setzen und aktiv daran teilzuhaben;
- mit anderen Institutionen innerhalb und außerhalb unseres Landes an gemeinsamen Aktionen zum Streuobstanbau zusammenarbeiten, z. B. im Rahmen des Tages der Streuobstwiese (https://orchardseverywhere.com/).
- traditionelle Feste und Brauchtümer rund um den Streuobstanbau als touristische Attraktionen bewerben;
- authentische touristische Angebote zum Thema Streuobst (Anbau- und Pflegemethoden, Sortenbestimmung, Ciderherstellung und -verkostung etc.) entwickeln und dabei die Beziehung zwischen der Qualität der 100 %-Streuobstprodukte und der Schönheit der Kulturlandschaft vermitteln sowie mehr Wertschöpfung für die Bewirtschaftenden organisieren;
- die regionale Streuobst-Community (Bewirtschaftende, Keltereien, Handel etc.) in unser Netzwerk und in der regionalen Werbestrategie zentral integrieren.
- die Bedeutung des Streuobstanbaus verbreiten;
- für die Streuobst-Community, ihre Arbeit und Produkte begeistern: in spannenden Artikeln und Geschichten, Film- und Hörbeiträgen;
- mit regionalen Gemeinschaften und Kulturorganisationen zusammenarbeiten, um ihre Aktivitäten auf innovative Weise zu bewerben.
- Das könnte Sie interessieren: Zum Pressebereich / Zum Instagram-Account von Hochstamm Deutschland e.V. (https://www.instagram.com/hochstamm_deutschland/?hl=de)
- der Streuobst-Community, themenverwandten Vereinen, Institutionen und Unternehmen den Zugang zu Knowhow über die Bewahrung, Weitergabe und Förderung von Kulturerbe ermöglichen;
- geeignete Maßnahmen ergreifen, um Bewirtschaftende effektiv zu unterstützen: Häckselplätze zur Entsorgung von Baumschnittmaterial und Grüngut, Einsatz regionaler Streuobstprodukte in den Verpflegungssystemen von Gemeinden und Kreisen, finanzielle Unterstützung bei Pflege und Nachpflanzung, fachgerechte Pflege von kommunalen Streuobstbeständen und Straßenbäumen.
- mit Vorbildfunktion vorangehen;
- mit Behörden auf Gemeinde- und Regionalebene zusammenarbeiten, um Streuobstanbau und die Streuobstwiesen zu bewahren sowie nachhaltige und rentable Arten der Bewirtschaftung schaffen, um regionale Wertschöpfung zu generieren;
- Maßnahmen zur Vermarktung von 100 %-Streuobstprodukten ergreifen;
- transnational für die Anerkennung des Streuobstanbaus als europäisches Kulturerbe kooperieren;
- die Nominierung des Streuobstanbaus für die Aufnahme in eine weltweite UNESCO-Liste des immateriellen Kulturerbes unterstützen und die Bemühungen der Streuobst-Community transnational fördern.
- öffentlich die Bedeutung der Streuobstwiesen als wertvollen Lebensraum zu plakatieren sowie auf die Gefährdung dieser schützenswerten Kulturlandschaft aufmerksam zu machen;
- auf die unzureichende Entlohnung der Streuobstbewirtschaftenden und die herausfordernde Marktsituation für die Keltereien und Mostereien hinzuweisen;
- eine sichtbare Plattform für Streuobst-Akteure zu schaffen;
- Austausch zu fördern, Streuobst-Akteure zu vernetzen und Synergien voranzutreiben;
- zum Vorteil aller die Abnahmepreise für Streuobst transparent machen. Wir werben für faire Preise;
- die wertvollen Produkte in Wert zu setzen und deren Absatz über ein Gemeinschaftsmarketing und die positive Besetzung des Begriffs Streuobst zu steigern.
- Up to date bleiben: Newsletter, Presse und Instagram
- Sichtbar werden: Digitale Landkarte der Streuobstakteure
- Preise durchschauen: Preisbarometer Streuobst
- Veranstaltungen organisieren oder teilnehmen: Tag der Streuobstwiese
- Produktabsatz erhöhen: Gemeinschaftsmarketing für 100 %-Streuobstprodukte
- Mitmachen im Verein: Mitglied werden
Weg zur Anerkennung
2014 | Ein paar kreativen Köpfen kommt der Geistesblitz: Der Streuobstanbau muss in das Bundesweite Verzeichnis Immaterielles Kulturerbe der Deutschen UNESCO-Kommission.
2018 | Gründung von Hochstamm Deutschland e.V.
Anfang 2019 | Hochstamm Deutschland e.V. ergreift die Initiative, die Antragstellung als deutschlandweites Kooperationsprojekt zu organisieren. Über 1,3 Millionen Menschen unterstützen den Antrag mit ihrer Unterschrift, zahlreiche davon auch mit aktiver Mitarbeit und Fachbeiträgen.
Oktober 2019 | Hochstamm Deutschland e.V. gibt des Antrag „Der Streuobstanbau in Deutschland als Archiv des kulturellen Erbes“ stellvertretend für die Streuobst-Community beim zuständigen Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst Baden-Württemberg in Stuttgart ab. Vor Ort waren neben dem Vereinsvorstand und -Mitgliedern auch die diesjährige Streuobstkönigin Nina Krippentz aus dem Landkreis Böblingen und weitere unterstützende Akteure.
Das ausgefüllte Bewerbungsformular für das Bundesweite Verzeichnis des Immateriellen Kulturerbes finden Sie hier. Das hieb- und stichfeste Argument des Antrags ist, dass der Streuobstanbau aus einer landwirtschaftlich-kulturellen Entwicklung gewachsen und somit direkt an menschliches Wissen gebunden ist. Neben kulturellen Ausdrucksformen wie Erntefesten beruhen die Bewirtschaftung von Streuobstwiesen, das Züchten von Obstsorten sowie die Verarbeitung des Obstes auf einem kostbaren Erfahrungsschatz.
März 2021 | Bei einem mehrstufig angelegten Bewerbungsverfahren entscheiden die Kulturminister:innen der Länder am Freitag, dem 19. März 2021 bei der Kulturministerkonferenz, dass der Streuobstanbau in das Bundesweite Verzeichnis Immaterielles Kulturerbe aufgenommen wird.
November 2021 | Die Deutsche UNESCO-Kommission ehrt den Verein Hochstamm Deutschland e.V. als Stellvertreter der Streuobst-Community und Trägergruppe der Neuaufnahme „Streuobstanbau“. Lesen Sie hier (https://www.hochstamm-deutschland.de/nachricht/ehre-allen-held-inn-en-des-streuobstanbaus) mehr über die Urkundenübergabe.
v.l.n.r.: Prof. Dr. Christoph Wulf (Vizepräsident der Deutschen UNESCO-Kommission), Dr. Hildegard Kaluza (Leiterin der Kulturabteilung im Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes Nordrhein-Westfalen), Martina Hörmann (Vorsitzende Hochstamm Deutschland e.V.), Karolina Düthorn (Geschäftsstelle)
Und jetzt?
Das ist die langersehnte „Standing Ovation“ für alle, die dieses Kulturerbe praktizieren und bewahren – trotz der unzureichenden Entlohnung für die Bewirtschaftung. Für alle Streuobstheldinnen und -helden gilt: Ihr seid die Bewahrerinnen und Bewahrer des Streuobstanbaus.
Fortsetzung folgt
Nach der Aufnahme des Streuobstanbaus in das bundesweite Verzeichnis Immaterielles Kulturerbe in Deutschland gehen wir noch einen Schritt weiter: Der weltweite Kulturerbe-Antrag steht nun im Fokus. Hierzu prüfen wir erste Schritte, stehen in Kontakt mit Gleichgesinnten aus anderen europäischen Staaten und suchen weitere Mitstreitende. Für einen Antrag über nationale Grenzen hinweg ist es hilfreich, dass auch in anderen Staaten der Streuobstanbau in das Verzeichnis Immaterielles Kulturerbe aufgenommen ist. Österreich hat nachgelegt. Seit 2024 ist auch dort der Streuobstanbau anerkanntes immaterielles Kulturerbe.
Anlässlich des „Tages der Streuobstwiese“ als europaweiter Mitmach- und Aktionstag pflegen wir den Kontakt und Austausch mit Partnern aus Großbritannien, Österreich, Italien, Frankreich und Luxemburg (https://orchardseverywhere.com/). In diesem Rahmen bekräftigen und unterstützen wir unsere europäischen Partner in der nationalen Antragsstellung. Das Ziel in absehbarer Ferne lautet: Das Kulturtalent Streuobstanbau wird international – so wie die in ganz Europa weit verbreiteten Streuobstwiesen.